Was es heißt Verantwortung zu übernehmen
Was bedeutet Verantwortung eigentlich?
Es gibt viele Beschreibungen dazu. Ich glaube, am häufigsten wird dies in
Verbindung mit Pflicht, Pflichtbewusstsein gebracht. Daraus erwächst
dann auch ein Schuldgefühl, wenn man seiner Verantwortung – einer
auferlegten Erwartungshaltung, nicht gerecht wird.
Wir erleben
doch täglich, dass wir für alle und alles verantwortlich gemacht werden
oder und uns verantwortlich fühlen. Weil es die Gesellschaft so will?
Oder weil wir glauben, dass wir das müssen, weil es einfach unsere
Pflicht ist? Oder weil wir anderen etwas abnehmen müssen?
Zu allererst haben wir uns selbst gegenüber eine Verantwortung.
Nämlich, dass es uns, unserer Seele, unserem Körper gut geht. Wenn wir
gut mit uns selbst umgehen, können wir dies auch im außen leben und
weitergeben.
Das ist schon häufig der erste Punkt, an dem viele
scheitern. Es fehlt das Gespür nach innen zu horchen, um wahrzunehmen,
was die Seele und der Körper braucht.
Übung:
Vielleicht hast du Lust wieder in Kontakt mit deinem Innersten zu treten.
Dann
nimm dir einen kleinen Moment Zeit für dich. Schließ deine Augen und
atme ein paar Mal tief in deinen Bauch. Jetzt spür mal in dich hinein.
Gibt es eine oder mehrere Stellen, die sich anders anfühlen? Vielleicht
fühlst du eine Schwere oder Traurigkeit, einen Schmerz, ein Ziehen… Was
möchte dir dein Körper mitteilen?
Stell dir vor, du schickst mit
dem nächsten Atemzug ganz viel Liebe, Dankbarkeit und alles, was es noch
braucht, um zu heilen, in diese Stelle. Mach das ruhig ein paar Mal und
spüre nach, ob sich schon was verändert hat.
Diese kleine Übung lässt sich ganz schnell in deinen Alltag integrieren und ist echt effektiv.
Ich bin zu 100% für mich und mein Leben selbst verantwortlich.
V erantwortung bedeutet für mich, dass ich mir bewusst bin, was durch mich wirkt. Nichts passiert ohne Grund. Alles was mir widerfährt, ist ein Spiegel meines Verhaltens. Natürlich ist es immer leichter, die Schuld im außen zu suchen und die Verantwortung ganz schnell an andere abzugeben. Leider besch… du dich damit nur selbst.
Übung:
Wo überall übernimmst du
Verantwortung? Die Veranwortung für dich, für deine Kinder, deinen
Partner, deine Eltern, Arbeitskollegen …. für dein Leben?
Wo und in welchen Lebensbereichen wird dir Verantwortung übertragen?
Zu wieviel Prozent übernimmst du Verantwortung für dich und dein Leben?
V erantwortung zu übernehmen
heißt auch, dass ich eine Entscheidung treffe und zwar ganz bewusst für
mich und mein Leben. Oder auch für bestimmte Situationen. Und wenn ich
mich für etwas entscheide, braucht es ebenso auch die Entscheidung gegen
etwas. Also immer doppelt – 100% für und 100% gegen!
Aber wie oft lassen wir uns ein Hintertürchen offen, in dem wir nur die eine Entscheidung treffen?
Tipp: Überprüf dich doch mal, wenn du das nächste Mal eine Entscheidung triffst…
Was bedeutet es für mich, die Verantwortung zu übernehmen?
Wenn ich die Verantwortung für eine mir übertragene Aufgabe, ein
Wesen oder auch ein Tier übernehme, dann ist das soetwas wie eine Herzensentscheidung
.
Ich darf mir bewusst werden, dass die Entscheidung, Verantwortung für jemanden/etwas, ganz allein bei mir liegt.
Und ich darf mir auch bewusst machen, wenn ich mich für diese Verantwortung entscheide, was es für mich und das „Wesen“ bedeutet
.
Diese Entscheidung geht nur ganz oder garnicht
Sind
Ängste vorhanden, dieser Aufgabe nicht gerecht zu werden, zu versagen,
keine Zeit zu haben oder was auch immer da mitläuft, so gibt es
jederzeit auch die andere Option, nämlich gegen die
Verantwortungsübernahme, NEIN zu etwas zu sagen.
Und ich finde
es völlig ehrlich und authentisch, diese Möglichkeit zu wählen, wenn man
sich der Aufgabe, der Verantwortung nicht gewachsen fühlt oder wenn es
sich nicht stimmig anfühlt.
Lieber ein ehrliches Nein, als ein Ja mit lauter Lücken.
Das ist MUT zur Entscheidung.
Ich hab mich mehr als einmal entschieden, Verantwortung für ein Wesen, für eine Aufgabe, für ein Tier … zu übernehmen.
Auch für unsere Kinder übernehmen wir die Verantwortung. ( Es taucht gerade die Frage auf „Wo endet unsere Verantwortung?“ (Hierzu darf ein eigener Blogbeitrag entstehen.
)
Die
Erkenntnis, was alles dazu gehört und was es wirklich bedeutet, kam
erst jetzt, nachdem ich mich einigen Herausforderungen stellen durfte.
Teils allein, teils aber auch mit Unterstützung. Verantwortung bedeutet
immer auch Wachstum.
Die Verantwortung für ein Wesen zu übernehmen, heißt für mich:
Es ist meine vorrangige Aufgabe, dafür zu sorgen, dass es ihr/ihm gut geht, es sich ganz frei entwicklen und entfalten darf.
Dafür muss ich selbst ganz klar und in meiner Mitte sein. Und ich muss mir der Bedeutung meiner „Aufgabe“ bewusst sein.
Nur so bin ich in der Lage , Raum zu geben, statt zu begrenzen.
Sobald
meine eigene Ängste und Resonanzen mitschwingen, wird das Feld um das
Wesen instabil und etwas anderes kann eindringen und die Entwicklung
behindern. Das Wesen fühlt sich beengt, traurig und zieht sich zurück.
Das
Verrückte ist, dass die „Bestrafung“ für die eigene Instabilität meist
nicht lange auf sich warten lässt. Manchmal sind es nur Kopfschmerzen,
aber es kann auch dich auch kurz aus der Bahn werfen.
Der Erkenntnisprozess bietet Raum für persönliches Wachstum und letztlich auch für das große Ganze.
Ich wünsche dir, dass du für dich eine klare Entscheidung treffen kannst.
Dabei spielt es keine Rolle, ob du letzlich Verantwortung für eine
Aufgabe, ein Wesen … übernimmst oder du dich dagegen entscheidest.
Sei einfach ehrlich und authentisch
zu dir selbst und dem „Wesen“. Hinterfrage, ob du zu 100% hinter dieser
Entscheidung stehen und dieser auch wirklich gerecht werden kannst.
Falls du Zweifel hast, dann ist vielleicht ein ehrliches NEIN zu diesem Zeitpunkt für dich die richtige Entscheidung.
Alles Liebe für dich, Kathrin
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